DIESES STÄNDIGE “ABER”
Was mich an der momentanen Situation aber wirklich traurig macht, ist dieser Hass der unschuldigen Menschen gegenüber geäußert wird. Genau die Menschen die behaupten, dass alle Flüchtlinge kriminell sind, zünden Flüchtlingsheime an oder haben das längste Vorstrafenregister in ihrem kleinen Nazi-Dorf. Die Hass-Kommentare in sozialen Netzwerken sind meistens voller Grammatik- und Rechtschreibfehler und es wirkt schon fast wie Satire, wenn darin die Rede vom „Schutz deutscher Werte“ die Rede ist. Auch das Argument „Die Leben doch auf unsere Kosten“: Ganz ehrlich hast du letztes Jahr mehr Geld zur Verfügung gehabt als heute? Nein? Dann tu nicht so, als würden sie dir die Haare vom Kopf essen! Menschen die Angst vor Menschen mit anderer Herkunft haben, haben sich nie mit anderen beschäftigt. Das einzige was Angst macht ist die Unwissenheit und gegen die kann man was machen. Nach jedem „aber“ kommt nichts positives, also warum muss mann immer die erste meist gute Aussage mit einem „aber“ wieder zerstören?
HETZE AUFGRUND VON MANGELNDEM INTERESSE
Ich bin froh, dass in meinem Freundes- und Bekanntenkreis keine Rechtenäußerungen zu finden sind, sondern fast jeder sogar versucht zu helfen wo und wie er nur kann. In meinem Facebook-Neuigkeiten tauchen trotzdem immer wieder Bilder von verwüsteten Flüchtlingsunterkünften mit den Worten “So schätzen die Flüchtlinge unsere Hilfe also” auf oder Bilder von weggeschmissen Lebensmittel spenden. Dabei bedenkt keiner, warum mussten die Flüchtlinge die Unterkunft verlassen? Blieb ihnen überhaupt Zeit um die Sachen zusammen zu packen? Oder hat der Staat aus irgendwelchen bürokratischen Gründen die Lebensmittelspenden weggeschmissen? Auch diejenigen die Kommentare wie “Wir haben langsam genug aufgenommen!” sind noch nie einem Flüchtling hier begegnet oder haben sich selber ein Bild von einer Flüchtlingsunterkunft gemacht. Es widert mich regelrecht an sowas zu lesen. Macht euch erstmal ein Bild von der Situation hier und informiert euch, was in den Flüchtlingsländern los ist. Und vorallem: Schert nicht alle über einen Kamm.